Jetzt wird von der Gemeinde Wien das gewerbsmäßige Betteln verboten. Wird jemand dabei erwischt, muß er 700 Euro Strafe zahlen. Organisiertes Betteln – sollten zwei Bettler nebeneinander stehen, bilden sie bereits eine Organisation – sowie aufdringliches Betteln ist ja schon verboten. Nicht gewerbsmäßiges Betteln hingegen ist erlaubt. Auf die Frage nach dem Unterschied meinte ein Polizeisprecher: „Gewerbsmäßig ist es dann, wenn sich der Betreffende größere Einnahmen verschafft“. Und schon hat er 700 Euro als Strafe.
Das erinnert mich an zwei ostslowakische Zigeuner, die vor ein paar Jahren in der Karlsplatz-Passage geigten. Da sie als Duett auftraten, war das Delikt klar: organisierte Bettelei. Da sie die Strafe nicht bezahlen konnten, nahm man ihnen zusätzlich zum bereitsverdienten Geld die Geigen weg – mit dem Hinweis, daß man diese später einmal einlösen könne.
Was werden die beiden Ostslowaken – fern der Heimat, ohne Geld, ohne Arbeitsgeräte – jetzt gemacht haben? – Einen Diebstahl? Einen Deutschkurs? Ein Jubellied auf die Polizei gesungen?

Julietta Fix und Frank Milautzcki aus Hamburg haben ausgewählte Texte von mir in ihre „Fix-poetry“- Sammlung aufgenommen. Endlich wird der internationale Fluß mit dem Namen Thaya auch international gewürdigt. Wer sich dafür interessiert, möge nachblättern unter Newsletter 120

Nun gibt es mein Wien-Buch, das bislang in der Reihe „Reise Know-How“ (Bielefeld) erschienen ist, auch auf Tschechisch und auf Slowakisch. Das tschechische „Vídeň“ wird herausgegeben in der Reihe „Průvodce světoběžníka“ (Reiseführer des Weltenbummlers), der Brünner Verlag heißt „Computer Press“. Ať se to podaří!!!

Bitte nachlesen: So verstehen die Neoliberalen ihr Geschäft. Allerdings ist er – pathologisch misanthrop – sehr weit nach rechts gerückt. Allzu willig zieht er am rechten Zipfel, damit die braune Sauce ungehindert ausströmen kann.
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Hier entsteht die neue Website von Beppo Beyerl.